Meine kleine Schwester musste mir erklären, was die FIBO ist. Was Kettlebells sind musste ich erstmal googeln. Und als ich gestanden habe, dass ich keine Ahnung habe, wer Kayla Itsines und Jennifer Selter sind, wurde ich im Gym mit bösen Blicken abgestraft. Deshalb wird es nun Zeit, ein Sport-Statement zu setzen. Deshalb geht “Who the Fitness-F*** is Jennifer, Kayla & Sophia?” raus an alle, die sich mit diesem Influencer-Hype ebenso wenig auseinandersetzen möchten wie ich.
Jennifer, Kayla & Sophia … wer?
Als ich beschlossen habe, wieder etwas Sport zu treiben, wurde ich mit vielen Dingen konfrontiert, die ich nicht verstanden habe: Fachbegriffe aus der Fitnessbranche, seltsame Workout-Trend und das Name-Dropping mit Personen, von denen ich noch nie zuvor gehört hatte. Darunter auch Jennifer, Kayla & Sophia. Na gut, klar kennt man diese Namen als Vornamen. Aber zu diesen gehören auch Nachnamen und spätestens da dachte ich mir: Bitte wer? Ja, so ging es mir auch. Ich löse das etwas weiter unten noch auf, keine Sorge. Also erstmal weiter im Text.
Für meine Unwissenheit wurde ich von fleißigen Trainingsbienchen belächelt – und bei der FIBO 2018 sogar bösartig angeraunzt. Von – wie eine Freundin sie neulich liebevoll nannte – Shape-Protein-Fettverbrennungsentschlossenen und Schweißperlen-Sport-BH-Muskeldefinitionsverehrern. Das hat mich zu zwei Dingen verleitet: Einmal lautstarkes Lachen über die sektenartigen Verhaltensweisen manch durchtrainierter Body-Buddies, aber auch beschämtes Erröten aufgrund meiner offensichtlichen Wissenslücke.
Aus meinem Lernprozess wurde ein Sport-Statement
Also habe ich getan, was man in solchen Fällen nun mal tut. Ich habe euphorisch in verschwitzte Kursrunden gefragt, wer Kayla schon mal ausprobiert hat und Sophia wirklich was kann – und dann abgewartet. Meine Rechnung ging auf. Die Damen mit den stählernen Waden um mich herum fingen an, über genannte Namen zu fachsimpeln und ich notierte mir alles, was ich aufschnappen konnte, auf meinem imaginären Notizblock.
So stand recht bald fest: Jennifer Selter ist dank ihres Pos und ihrer Fitness-Posen eine der erfolgreichsten Instagramerinnen aller Zeiten, Kayla Itsines die berühmteste Fitnesstrainerin der Welt und Sophia Thiel hat die Leben Millionen deutscher Mädchen verändert. Soweit die unreflektierte Kurzfassung einer euphorischen Fitnesstruppe. Ich war völlig faszinierend. Und schockiert. Erwachsene Frauen sprachen in Abkürzungen über lebensverändernde Workouts, Meal-Prep-Tipps und die drei besagten Damen, als wären sie die Ikonen unserer Zeit.
Für viele sind sie das. Das sei all diesen Menschen von Herzen gegönnt, sofern es dafür sorgt, dass eben diese Menschen gerne Sport treiben und Bewegung als einen wichtigen Teil in ihr Leben integriert haben. Wenn diese Frauen Anlass dazu sind, sich gesund zu ernähren und auf Nikotin zu verzichten, dann soll es so sein.
Mein ganz eigenes Verhältnis zu Jennifer, Kayla & Sophia
Ich für meinen Teil habe aus diesem ganzen Fitness-Hype allerdings etwas ganz anderes gezogen als weise Ratschläge und neue Rezeptideen, nämlich: mein ganz eigenes Sport-Statement, das ich an dieser Stelle gern mit euch teilen mag. Ich wurde in den vergangenen Tagen oft gefragt, was es mit diesem Jennifer, Kayla & Sophia auf sich hat. Das hat mich zum Lächeln gebracht, weil ich mich in dieser Frage so sehr wiedergefunden habe.
Deshalb wollte ich genau diese Namen als Motiv für Produkte in meinem Online-Shop (sofern der Anbieter sie nicht wieder löscht, weil er der Meinung ist, meine von mir selbst ausgedachten Designs wären womöglich gar nicht meine eigenen oder man könnte den Namen Sophia markenrechtlich schützen lassen). Ohne Nachnamen. Ganz bewusst. Einmal für all jene, die sich die selbe Frage stell(t)en wie ich. Und einmal für die, die genau wissen, was Sache ist und mit ihrem Fachwissen in Sachen weibliche Vornamen mit Bekehrungseffekt auftrumpfen wollen und können.
Gerüstet fürs Training und Provokation
Damit sind wir nun alle bestens gerüstet für unser Training, Menschen mit Schweißbändern und Besuchen bei Veranstaltungen wie etwa der ISPO in München oder der FIBO in Köln. Bei letzterer werde ich definitiv mal mit einer provokaten Trinkflasche oder Tasche aufwarten und mal schauen, wie die Reaktionen ausfallen werden. Auf diesen Spaß freue ich mich jetzt schon.
Falls ihr vor mir in den Genuss kommen solltet, weil ihr eines der Produkte gekauft habt und seitdem stolz damit durch die Welt schreitet: Lasst mich bitte unbedingt an euren Erfahrungen in Sachen Reaktionen anderer Leute teilhaben.
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Ich, Nina, Jahrgang 1986 und Gründerin des Blogs “Ich mach dann mal Sport”, bin Zeit meines Lebens verliebt in Wort und Schrift. Jetzt nehme ich euch mit auf meine Suche nach Motivation und meinen Weg zu mehr Fitness.