Keine Zeit, keine Lust, aber trotzdem Sport machen: Wie geht das? Das habe ich mich selbst sehr lange gefragt und ich glaube, nun habe ich die Antwort darauf gefunden. Wie diese lautet? Das verrate ich euch im Fazit zu Woche 4 meiner #30tagechallenge!
Ich kann es kaum glauben. Seit 28 Tagen machen wir bereits gemeinsam Sport. Als ich am 1. März mit euch in die 30 Tage Challenge gestartet bin, hatte ich noch keine Ahnung, wie es werden würde. Gut, ich wusste, dass es Spaß machen würde. Dass es eine Herausforderung werden würde. Und dann einige Dinge vermutlich anders laufen würden als geplant.
Was ich nicht wusste, war, welche Dinge nicht nach Plan laufen würden und wie sich das auf den Verlauf der gesamten Challenge auswirken würde. Nun weiß ich es und scheue nicht davor zurück, euch meine wichtigsten Erkenntnisse im Fazit zu Woche 4 festzuhalten!
Fazit zu Woche 4: Meine wichtigsten Erkenntnisse
1. Der Wochenplan bringt den Erfolg!
Ich wurde wieder einmal darin bestätigt, dass es einen Trainingsplan braucht, um in Sachen Sport und Bewegung wirklich am Ball zu bleiben. Nun ist es aber so, dass ich den Trainingsplan eines Fitnesstrainers beispielsweise als hilfreich während des Trainings empfinde. Außerdem der Trainingseinheit aber als unfassbare emotionale Belastung, weil ich mir ständig denke: “Oh Gott, eigentlich sollte ich jetzt Sport machen und habe persönlich versagt, wenn ich es nicht schaffe, diese extrem anstrengenden Übungen auch in Eigenregie zu vollbringen.”
Deshalb ist es mir wichtig, einen Trainingsplan zu haben, der eben wie der Wochenplan aus der 30 Tage Challenge funktioniert: Ein Plan, in den ich mir vor Wochenbeginn realistische Bewegungsziele eintrage. Nicht täglich völlig absurde Trainingseinheiten (außer, ich mache das ohnehin jeden Tag), sondern jeden Tag ein Highlight, das bedeutet wird, dass ich mich an dem Tag mehr bewege als ich es normalerweise getan hätte. Ja, da gehört dann etwa ein Schrittziel rein. Oder eine kleine Gymnastikeinheit. Vielleicht auch einfach nur der Yoga-Sonnengruß.
2. Schritt für Schritt eine neue Bewegungsroutine etablieren
Wichtig ist, dass wir kleine Schritte machen und uns langsam, dafür kontinuierlich steigern. So gelingt es uns, Bewegung als neue Routine in unseren Alltag zu integrieren. Der Vorteil: Die Motivation hält gleichbleibend an, wir fallen nicht irgendwann in ein Loch des “keine Lust mehr”-Habens und vor allem: Wir bewegen uns täglich. Mehr als vorher.
Diese Sportumstellung könnt ihr natürlich auch ganz krass von einem Tag auf den anderen vollziehen. Es wird nur nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein, sondern von Frust, Enttäuschung über euch selbst und dem Wissen darum, dass ihr alles wieder an den Nagel hängt, wenn es ein paar Mal nicht geklappt hat.
3. Wie wir uns Zeit nehmen, wenn wir gar keine haben
In Woche 3 und Woche 4 hat es mich heimgesucht. Das Phänomen des Keine-Zeit-für-Sport-Habens. Ich hatte im Job unglaublich viel um die Ohren, dazu waren die Kinder einige Tage zu Hause. Jeden zweiten Abend lag ein Business Call und wenn ich dann mal ein paar Minuten Ruhe hatte, wollte ich eigentlich nur aufs Sofa liegen und entspannen. Mal in die Badewanne. Oder einfach in die Sonne sitzen. Sport machen? Puh, das bedeutet ja wieder Anstrengung.
Doch für dieses Problem habt ihr mir die Lösung präsentiert und das wiederum fand ich klasse: Was, wenn wir uns bewegen, ohne einen zu großen Augenmerk darauf zu richten? Wenn ich einen Termin habe und nehme das Fahrrad und plane ein, dass ich den Rückweg zu Fuß gehe anstatt mit Bus oder Bahn, dann fühlt sich das wie eine ganz natürliche machbare Entscheidung an. Nicht wie die Entscheidung, jetzt massiv Sport zu treiben. Selbes gilt etwa fürs Auf-der-Stelle-gehen an Ampeln, in der Supermarkt-Schlange an der Kasse oder beim Warten vor dem Kindergarten.
4. Und plötzlich gehört Bewegung zur Alltagsroutine
Jumping Jacks und mein Balance Board wurden schon beinahe zur täglichen Routine, weil die Kinder es großartig fanden, mitzumachen. Und Squats gehen mittlerweile ganz gut während des Kochens oder wenn ich doch mal im Aufzug stehe statt auf der Treppe. Geplankt wurde bei mir abends vor dem Fernseher und dank der täglichen Planks schaffe ich jetzt sogar Liegestütz. Bei mir bislang undenkbar. Klingt nach unglaublich viel Bewegung, oder?
War es eigentlich auch, hat sich aber nicht so angefühlt! Und das, meine werten Sportfreunde, das ist es, was ich so mag. Wenn wir uns bewusst bewegen, es aber wie unbewusst wahrnehmen. Als Normalität. Als Alltag. Denn genau das ist was, was wir erreichen wollen: Dass wir mehr Bewegung in unseren Alltag bringen, um fit und gesund im Leben zu stehen anstatt uns mit Mitte 30 die Lunge aus dem Körper zu pusten, nur weil wir Treppen steigen mussten.
Noch ein Fazit zu Woche 4: Es wird wieder eine Challenge geben
Meine Erkenntnisse sind nach der 30 Tage Challenge für Sportanfänger immer wieder ähnlich. Die Freude darüber auch. Deshalb steht übrigens schon jetzt fest, dass es bald wieder eine Challenge geben wird. Ich habe in den vergangenen Wochen gemerkt, was Sport und Bewegung für mich bedeuten und habe aufmerksam verfolgt, was es für euch da draußen ausmacht. Wie ihr euren Alltag gestaltet, wo ihr selbst Tipps parat habt und an welchen Stellen gegenseitige Unterstützung hilfreich ist. (Die bekommt ihr übrigens auch zu jeder Zeit in meiner geschlossenen Gruppe für Sportanfänger bei Facebook!)
Eines ist mir dabei ganz doll aufgefallen: Meist sind es wir Frauen, die sich ständig Gedanken darüber machen, ob sie etwas gut oder schlecht machen. Und wir Frauen sind es auch, die feststellen, dass unsere Motivation und unsere Bereitschaft für mehr Sport und Bewegung zyklusabhängig ist. Tatsächlich haben wir in den vergangenen 4 Wochen nie gleich viel Lust auf Sport gehabt. Kein Wunder, haben wir innerhalb von 4 Wochen ja nicht mal gleich viel Lust auf unseren Partner, unseren Job oder unser Lieblingsessen.
Unsere Vorlieben und vor allem unsere Bedürfnisse sind abhängig von unserem Zyklus. Ob wir das wollen oder nicht. Umso wichtiger wäre es in meinen Augen, dass wir uns für die nächste Challenge mal anschauen, wie wir mit unseren Zielen umgehen, wenn sie nicht nur auf uns als Person, sondern auch auf unseren Körper zugeschnitten sind. Spannend wird das! Wir werden sehen, wie gut wir unsere Futterattacken zur Periode in den Griff bekommen können oder zumindest einen ganz einfachen kalorischen Ausgleich schaffen können. 😉
In diesem Sinne: Lasst uns die letzten zwei Tage noch durchziehen! Du willst noch mal nachlesen, was in dieser Challenge alles passiert ist? Das kannst du tun, nämlich hier:
Ich, Nina, Jahrgang 1986 und Gründerin des Blogs “Ich mach dann mal Sport”, bin Zeit meines Lebens verliebt in Wort und Schrift. Jetzt nehme ich euch mit auf meine Suche nach Motivation und meinen Weg zu mehr Fitness.