Es ist vollbracht, mein Sportoutfit ist vollständig. Nach langer Suche und intensiver Recherche habe ich mich endlich für ein Paar Sportschuhe entschieden. Genau genommen für zwei Paare: Eines fürs Fitnessstudio, eines für Outdoor. Diese beiden Paare sind angeblich genau das, was meine Füße brauchen, damit ich überhaupt Sport machen kann. Das ist zumindest das Ergebnis der Laufanalyse im Sportgeschäft meines Vertrauens.
Worauf sollte man beim Kauf eines Sportschuhs achten?
Lasst den Verkäufer oder den Experten bei der Laufanalyse wissen, zu welchem Zweck ihr eure Sportschuhe braucht. Seid ihr schnelle, regelmäßige Waldweg-Läufer benötigt ihr anderes Schuhwerk als jemand, der eher mäßig auf dem Laufband im Fitnessstudio joggt. Dämpfung, Stabilität und die Aufbereitung der Sohle variiert je nachdem, wofür ihr Sportschuhe braucht.
Achtet außerdem darauf, dass ihr in eurem Sportschuh genug Platz hat. Der Experte bei der Laufanalyse hat mir erklärt: Sportschuhe sollte man immer eine Größe größer kaufen als man üblicherweise trägt. Bei mir wäre das bei Größe 41 also ein Sportschuh in Größe 42. Das ist deshalb so wichtig, weil der Fuß beim Sportmachen anschwillt, er nach vorne also etwa einen Daumen breit Platz braucht. Hat er zu wenig Platz nach vorne, rollt man aus Reflex die Zehen ein. Das führt nicht nur dazu, das man nicht mehr natürlich läuft, sondern kann sogar länger anhaltende Schmerzen und blaue Flecken verursachen.
Dann sollte der Schuh nicht zu breit sein, sondern guten Halt bieten. Testet aus, wie viel Spielraum ihr mit euren Füßen in den Sportschuhen habt. Je fester und trotzdem noch angenehm der Halt ist, desto besser. Ich habe den Unterschied recht deutlich gespürt bei den verschiedenen Modellen: Beim von mir letztlich gewählten Outdoor-Laufschuh sitzt meine Ferse schön fest und stabil im Fußbett, ebenso der Rest meines Fußes. Dabei fühlen sich die Schuhe sehr bequem an, beinahe als hätte ich gar keine an.
Falsche Schuhe als Gefahr für die Gesundheit
Eine Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln in Zusammenarbeit mit der “Fit For Fun” hat ergeben, dass Laufschuhe nach spätestens 600 Kilometern ausgemustert werden sollten. Trägt man sie länger, leidet die Dämpfung. Hier gehen die Meinungen allerdings etwas auseinander.
Zu viel Dämpfung soll laut Dr. med. Matthias Marquardt, selbst Triathlet und Marathonläufer, gar nicht wirklich gut sein, sondern vielmehr ein Vermarktungstool. Er hat in einem Interview eine steile These gewagt: “Stark gedämpfte Schuhe können dem Läufer schaden. Das Kniegelenk (…) braucht ein Stück weit Belastung, damit es ernährt wird.”
Außerdem lohnt es sich, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen für die richtigen Laufschuhe. Billigschuhe haben nicht nur einen schnelleren Verschleiß, sondern auch deutlich schlechter verarbeitet. Was bedeutet, dass durch falsches Auftreten orthopädische Schäden des Fußes und der Gelenke entstehen können.
Schaut also beim Schuhkauf unbedingt darauf, dass ihr wirklich gut beraten werdet und euer Verkäufer euch, eure Füße und euren Lauf aufmerksam analysiert. Keine Ausgangsbasis für einen Kauf sollte die Empfehlung von Freunden und Kollegen sein, denn: Jeder Läufer hat andere Bedürfnisse hinsichtlich seiner Sportschuhe, weshalb sich wirklich jeder von euch die Zeit nehmen sollte, sich richtig beraten zu lassen, anstatt auf Empfehlung oder ein angebotenes Schnäppchen zu setzen.
Meine Erfahrung mit der Laufanalyse
Es war eine gute und nicht besonders zeitaufwändige Erfahrung mit der Laufanalyse. Ein junger Mann, der genau weiß, worauf er achten muss, hat mich in insgesamt acht Schuhmodellen über eine Indoor-Laufbahn joggen lassen. Dabei wurden bei Füße gefilmt und mein Lauf danach vom Experten analysiert.
So war recht schnell klar, dass meine Füße beim Laufen etwas nach innen knicken. Ich benötige also Laufschuhe, in denen meine Gelenke stabilisiert werden, damit ich gerade laufe und sicher laufe. In manchen Schuhen ging das besser, in manchen schlechter. Nach etwa einer halben Stunde hatte ich meine Auswahl auf zwei Modelle eingegrenzt: Ein paar Schuhe zum Joggen auf der Straße, ein paar Sportschuhe für das Fitnessstudio, für Laufband und Ellipsentrainer.
Für draußen: Nike Air Zoom Structure 21 in Grau
Fürs Fitnessstudio: Adidas Neo Cloudfoam Dual Layer in Neon-Koralle (fragt mich bitte nicht, warum mir Herrenschuhe verkauft wurden … aber sie passen einfach großartig!)
Ich, Nina, Jahrgang 1986 und Gründerin des Blogs “Ich mach dann mal Sport”, bin Zeit meines Lebens verliebt in Wort und Schrift. Jetzt nehme ich euch mit auf meine Suche nach Motivation und meinen Weg zu mehr Fitness.