Seit der FIBO 2018 verfolgt mich ein Phänomen, das bis dahin komplett an mir vorübergegangen war: Kettlebells. Als ich zum ersten Mal davon hörte, habe ich gedacht, es würde sich dabei um etwas aus einem Musikvideo von Miley Cyrus handeln. Glücklicherweise lag ich falsch. Vielmehr sind Kettlebells der absolut heiße Schei* unter Fitnessfanatikern, weshalb mich ein gewisses Interesse an den handlichen Gewichten gepackt hat.
Wenn mich früher jemand durch Kraftübungen quälten wollte, tat er das, indem er mir einen Medizinball in die Hand gedrückt hat. Das war alles andere als handlich und angenehm schon gar nicht. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass ich eines Tages freiwillig Eisenkugeln durch die Gegend tragen würde. Warum sollte ich so etwas tun?
Ganz einfach: Weil 2019 nun mal nicht 1999 ist und sich einiges geändert hat in Sachen Fitness. Heutzutage gibt es noch mehr Nahrungsergänzungsmittelchen und Pulver für Sportler als Trainingszubehör. Die Zeiten von schlichten Kurzhanteln und Langhanteln sind vorbei. Mittlerweile heben wir Gewichtscheiben und Kompakthanteln – und schwingen mit Kettlebells.
Kettlebells sind eigentlich nichts Neues
Wer glaubt, diese handlichen Eisenkugeln wären eine sportliche Revolution, liegt falsch. Als ich mich auf die Reise durch die Geschichte dieser Geräte begeben habe, durfte ich erfahren: Die schweren Kugeln haben jahrhundertelange Tradition. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts haben Männer damit ihre Stärke zur Schau getragen. Ich bin froh, dass seitdem einige Jahre vergangen sind.
So schwer wie damals sind Kettlebells glücklicherweise nicht mehr und auch längst nicht mehr den Herren der Schöpfung vorbehalten. Wer sich solch ein Gerät zulegen möchte, sollte wissen, mit wie viel Gewicht er idealerweise trainiert: Frauen wird ein Gewicht von sechs bis acht Kilogramm empfohlen, Männer dürfen bis zu 16 Kilo für ihr Training einplanen. Es gibt sie inzwischen in unterschiedlichsten Formen, Farben und Preislagen, als einzelne Kugeln oder gleich im vollständigen Sets. Kein Wunder, dass beinahe jeder Anbieter von Fitnesszubehör die Trainingsgewichte im Programm hat.
Wie sieht ein Training mit Kettlebells überhaupt aus?
Kettlebells werden fantastische Kräfte in Sachen Fettverbrennung nachgesagt. Das Training zielt auf Kraft, Koordination und Kondition ab und bedient sich vieler bekannter Übungen aus dem HIIT-Bereich. Dafür reichen einige wenige effiziente Übungen aus, um bereits nach wenigen Wochen einen Erfolg zu sehen: Kniebeugen, Schwung oder auch Kreuzheben gehören dazu und leisten gute Arbeit, wenn es um den Muskelaufbau geht.
Wichtig: Als Anfänger wirklich lieber mit leichteren Gewichten einsteigen. Aus der Hüfte heraus arbeiten und stets den ganzen Körper mitnehmen beim Training. Dann steht dem knackigen Körper quasi nichts mehr im Weg. Soweit, so 2019. Ich bin gespannt, wann sich dieser Trend womöglich wieder verflüchtigt, oder ob Kettlebells auch in einigen Jahren noch fester Bestandteil eines jeden Trainings sein werden. Bis dahin gilt es für mich herauszufinden, ob diese schweren Kügelchen unser aller Leben tatsächlich verändern können und wie diese Veränderung aussehen kann.
Ihr fragt euch, warum ich in diesem Text eine Firma verlinke? Das erkläre ich euch in meinem Beitrag über Transparenz und Verlinkungen auf „Ich mach dann mal Sport“.
Ich, Nina, Jahrgang 1986 und Gründerin des Blogs “Ich mach dann mal Sport”, bin Zeit meines Lebens verliebt in Wort und Schrift. Jetzt nehme ich euch mit auf meine Suche nach Motivation und meinen Weg zu mehr Fitness.
Danke für den schönen Beitrag. Auch sehr schöner Blog übrigens.
Ich selber Trainiere aktiv mit Kettlebells. Als Mann muss ich dir sagen, 16KG sind für den Anfang sehr gut. Um die Technik sauber zu lernen. Aber irgendwann steigert man sich auf 24KG oder 32KG. Mein damaliger Trainer, nimmt sogar 48KG + 24KG für Turkish Getups. ich trainiere auch schon die normalen und einarmigen Swings mit 32KG. Ok.. ich muss zugeben: Ich bin auch kein Anfänger mehr und sehr sehr Sportehrgeizig. Nichts desto trotz: Sind Kettlebells eins der besten Übungsgeräte die ich Kennenlernen durfte. Alleine – weil diese einfach ALLES gleichzeitig Trainieren. Herz – Kreislauf und Kraft-Ausdauer.
Mach weiter so
Gruß
Frank