Ab auf die Waage - aber bitte immer nur an einem Mittwoch!

waage-mit-fuessen Der Blick auf die Waage fällt niemandem so recht leicht. ©Freepik.com/Designed by Jcomp

Wie oft wiegt ihr euch? Ich versuche, alle paar Tage mal auf die Waage zu steigen. Damit ich das Gefühl für meine aktuelle Gewichtsklasse behalte und merke, wenn etwas völlig aus dem Ruder läuft. Es gibt allerdings tatsächlich einen Tag in der Woche, der offenbar perfekt ist fürs Wiegen – und das aus einem einfachen Grund.

Der Mittwoch ist Fitness-Experten zufolge DER große Tag der Waage. Wer sich wiegen will, sollte das straight immer in der Mitte der Woche machen. Aber warum? Auf diese Frage haben Forscher der Technischen Universität Tampere in Finnland eine Antwort gefunden im Rahmen einer ausführlichen Studie zum Thema Abnehmen.

Das Team um Studienleiterin Professor Elina Helander beschäftigte sich sehr ausführlich damit, ob die Waage beim Abnehmen eher Freund oder Feind ist. Ich fasse das Ergebnis mal eben extrem kurz zusammen: Wer sich regelmäßig wiegt, nimmt besser ab. Ideal ist es, mindestens einmal in der Woche auf die Waage zu steigen.

Es gibt den idealen Zeitpunkt für die Waage

Und für diesen Moment, vor dem es vielen Menschen graut (mir übrigens auch ganz gewaltig), gibt es sogar einen idealen Zeitpunkt: den Mittwoch. An diesem Tag liefert unser Körper der Waage nämlich die akkuratesten Gewichtsangaben.

Die Erklärung dafür ist nicht wirklich verblüffend. Am Wochenende lassen wir uns gern mal etwas gehen. Wir erlauben uns ein Gläschen Alkohol, halten uns nicht unbedingt an unseren Ernährungsplan und genießen in Gesellschaft die ein oder andere Leckerei, auf die wir normalerweise verzichten. Deshalb erleben wir an Wochenenden unser persönliches Gewichtshoch – ganz egal, wie viel oder wenig wir normalerweise wiegen.

Bis Mittwoch haben wir unser Verhalten wieder soweit normalisiert, dass die Waage brauchbare, vernünftige und vor allem vergleichbare Werte anzeigt. So seht ihr Woche für Woche, was sich bei euch getan hat. Denkt nur immer daran, dass die Waage nicht die einzige Variable sein sollte beim Checken eures Abnehmerfolgs!

Blick auf die Waage kann unnötig frustrierend sein

So frustrierend es sein kann, einen Blick auf die Waage zu werfen, so unnötig ist die Panik vor einem Misserfolg beim Abnehmen. Denn: Sowohl für Gewichtsverlust als auch Gewichtszunahme kann es stets mehrere Gründe geben. Wer “hungert”, wiegt zwar kurzfristig weniger, ruiniert auf Dauer aber seinen Abnehmerfolg. Der Körper schält auf Sparflamme und fürchtet eine Unterversorgung, weshalb er auf Turbo-Fettansetzen schält, sobald er wieder etwas Nahrung bekommt.

Wer viel trinkt, wiegt allein schon aufgrund des zusätzlichen Wassers im Körper mehr. Ebenso verhält es sich, wenn ihr mal mehr oder mal weniger Kohlenhydrate esst. Kohlenhydrate werden als Glykogen in der Muskulatur und der Leber gespeichert, was wiederum dazu führt, dass zusätzliches Wasser eingelagert wird. Das macht mal gut ein bis zwei Kilogramm Gewicht aus auf der Waage.

Mehr trainiert, muss bedenken, dass Muskelmasse deutlich schwerer ist als Fett. Es kann also sogar ein gutes Zeichen sein, wenn das Gewicht beim Wiegen höher ist als sonst! Mir hat es hier immer geholfen, das Maßband anzulegen. Oberweite, Taille, Hüfte, Oberschenkel – das Messen dieser Umfänge war für mich meist das deutlich größere Erfolgserlebnis als der Schritt auf die Waage. Wenn hier die Zentimeter schmelzen, steigt die Freude.

Wer trotzdem aufs Wiegen setzen will, sollte sich bestenfalls für eine Waage entscheiden, die auch den Körperfettanteil misst. Egal, wie hoch euer Gewicht nämlich angezeigt wird: Fällt der Körperfettanteil, ist das ein untrügliches Zeichen für euren Abnehmerfolg.

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