Was für ein geniales Team. Wir haben am Wochenende da weitergemacht, wo wir Ende Mai in Köln aufgehört hatten: Beim Teambuilding der wirklich ganz besonderen Art. Für das emotionale Wiedersehen hatte uns Bridgestone im Rahmen des größten Leichtathletik-Treffens der Welt, dem ISTAF, eingeladen. Vielen herzlichen Dank dafür! Der Event wurde für uns alle zu einem unvergesslichen Erlebnis. Drei Tage Spaß, Zusammenhalt und Motivation liegen hinter uns. Wir haben gelacht, geweint, trainiert, geweint, gegessen, geweint vor Lachen. Und wirklich viel gegessen.
Nach der Anreise am Samstag in Berlin haben wir “Heimlichen Sieger“ uns zum ersten Mal seit Wochen (fast) alle wiedergesehen. Wir hatten über all die Zeit einen regen digitalen Austausch, doch das Zusammentreffen live und in Farbe war schlichtweg überwältigend. Schon beim Abendessen wurde uns allen bewusst: Wir haben uns vermisst. Und wie. Jeder hatte in den vergangenen Monaten viel erlebt – in Sachen Trainingsplan, aber noch mehr beruflich und privat. Die Gespräche darüber waren nicht nur absolut spannend, sondern auch wichtig.
Wäre das hier ein Film, würde der Erzähler an dieser Stelle sagen: “Doch ihre Freude währte nicht lange, denn sie ahnten nicht, was sie am darauffolgenden Morgen erwarten würde.”
Vor dem Frühstück ist nach dem Workout
Samstagmorgen wurden wir von Drill-Instructor Kofi Prah aus dem Bett geschmissen. Ihr kennt ihn sicherlich: Er ist ehemaliger deutscher Weitsprungheld, Olympia-Fünfter und Hauptprotagonist eines meiner meistgeschauten Videos im Internet. Kofi hatte ein zweistündiges Workout mit uns geplant, inklusive 3-Kilometer-Warm-up und einigen richtig fiesen Kraftübungen. Stets unter der Aufsicht von Teamkapitän Fabian Hambüchen, den wachsamen Augen des Fotografen und der Video-Mannschaft.
Die Bilder von diesem schweißtreibenden Start in den Tag zeige ich euch selbstverständlich noch! Dann werdet ihr nachfühlen können, warum wir “Heimlichen Sieger” uns so sehr aufs Frühstück gefreut haben. Das müssten wir uns nämlich erstmal verdienen. Haben wir aber gut hingekriegt! Das kann auch Fabian bestätigen, der unser Training für das Deutsche Olympia-Team bei Instagram festgehalten hat.
Ab ins Olympiastadion zum ISTAF!
Nach dem Frühstück hieß es dann: Rausputzen. Vor der Tür des Hotels erwartete uns der VIP-Shuttlebus von Bridgestone. Der Reifenhersteller und Initiator der Kampagne “Verfolge deinen Traum. Egal was kommt” hatte uns als kleines Dankeschön für unsere Trainingsmühen in den vergangenen Wochen zum ISTAF eingeladen. Also fuhren wir in Begleitung anderer wichtiger Menschen ins Olympiastadion Berlin. Was für ein surrealer Tag das war!
Von der VIP-Lounge aus schauten wir den besten Athleten der Welt bei ihren Wettkämpfen zu, bewunderten die teilnehmenden Kinder und ihren Lebenswillen, jubelten für Olympiasieger Robert Harting, der sich an diesem Tag in seinem Heimatstadion von seinen Fans verabschiedete und den letzten Diskus seiner Karriere warf. Dass wir angesichts der Gesamtsituation und all ihren einzelnen Facetten von unseren Emotionen überwältigt wurden, muss ich nicht dazusagen, glaube ich.
Unsere Gesichter. Auf Klatschpappen.
Erst recht als uns bewusst wurde, dass wir im Stadion keine Unbekannten waren: Auf den Leinwänden lief unser Kampagnen-Film, in dem wir alle vorgestellt werden – und unser Gruppenfoto zierte die Klatschpappen, mit denen die Leute den Sportlern applaudierten. Klingt ziemlich abgefahren, das alles, und ist es auch. Ich bin auf einer Klatschpappe. Mal ehrlich. Das ist schon irgendwie auch ein bisschen geil. Und hat dazu geführt, dass einige von uns tatsächlich von ISTAF-Besuchern erkannt und auf die Kampagne angesprochen wurden.
Nach einem berauschendem Tag voller imposanter, lustiger, bewegender Momente sind wir schließlich für ein letztes gemeinsames Abendessen zurück ins Hotel gefahren. Unsere Wegbegleiter Kofi und Fabian natürlich stets mit dabei. Unglaublich, wie sehr man innerhalb so kurzer Zeit zusammenwachsen kann, nur weil man ein gemeinsames Ziel verfolgt! Ein weiser Mann hat einmal gesagt: “Der Wunsch danach ist stärker als der Schmerz und der Frust.” Damit hat er recht. Unser aller Schmerz und Frust, unsere Rückschläge und negativen Erfahrungen, sind über das Wochenende hinweg in den Hintergrund gerückt, um etwas viel Wichtigerem Platz zu machen: Uns selbst.
Noch wenige Wochen bis zum großen Finale
Ich wünsche mir, dass ich mir wirklich jedes liebe Wort, jeden Ratschlag von diesem Treffen im Herzen behalten kann. Unser nächstes Wiedersehen wird erst am Tag vor dem Bridgestone Great 10k stattfinden, bis dahin werden wir vom Erlebten zehren. Wir werden Michelangelo die Daumen drücken, dass sein angerissenes Außenband gut verheilt. Wir werden die vier Teamkollegen Hannah, Ron, Josef und Fabian, die leider nicht in Berlin dabei sein konnten, mental abholen und sie auf den aktuellen Stand bringen. Und ich werde zudem meine Wadenzerrung auskurieren.
In Köln kamen wir als Fremde und gingen als Team.
Diesmal kamen wir als Freunde und gingen als Familie.
Ich, Nina, Jahrgang 1986 und Gründerin des Blogs “Ich mach dann mal Sport”, bin Zeit meines Lebens verliebt in Wort und Schrift. Jetzt nehme ich euch mit auf meine Suche nach Motivation und meinen Weg zu mehr Fitness.